Na-chans Homepage ^-^
Menu  
  Home
  Newsletter
  ~Friends~
  Music
  ...Personaly...
  Fanfiction
  => Dunkle Stunde
  => My Immortal
  => Blind-"Date"
  => ~Prolog
  Piccus!
Dunkle Stunde
Titel: Dunkle Stunde
Autor: Lie-san
Comment: None... But please... Kommis...!

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Es ist kalt, die Wände sind kahl nd es riecht nach Desinfektionsmittel. Ein Geruch, der normalerweise eine ekelhafte Überlkeit in mir aufsteigen lässt, doch heute lässt er mich einfach kalt. So kalt wie die Luft hier drin, denn als ich hereinkam, habe ich das Fenster weit geöffnet, in der Hoffnung, dass der beißende Geruch dich in Ruhe lassen würde, doch anstatt der frischen Luft, kam nur die winterliche Kälte hinein.
Mein Blick ruht auf deinem Gesicht. Seit Stunden habe ich ihn nicht abgewandt, doch habe ich keine Hoffnung mehr. Eine Schwester kommt herein. Sie entschuldigt sich kurz für die Störung, dann stellt sie einen weiteren Blumenstrauß, welcher in einer Vase steckt, neben dein Bett. Nebenbei erwähnt sie noch, dass die Besuchszeit in einer halben Stunde um sei, schließlich verschwindet sie. Von mir selbst kam keine Reaktion. Wieso auch? Du reagierst schließlich auch auf Nichts...
Ich entschließe mich zu gehen, denn diese halbe Stunde würde es nur noch schlimmer machen. Nur einen Augenblick verharre ich noch in deinem Zimmer und muss unwillkürlich Lächeln. Welche Ironie, dich bei unserem zweiten Treffen an ein Krankenhausbett gefesselt erleben zu müssen.
Dann bin ich bereits verschwunden. Nichts erinnert an meine vorherige Anwesendheit. Nicht einmal Blumen hatte ich dir mitgebracht. Du weißt ja auch nicht einmal, dass ich hier war, geschweige denn wer ich bin. Du wirst mich eh nie wieder sehen.
Kaum, dass ich das große Gebäude verlassen habe, suchen meine Finger bereits wieder die Zigaretten aus meiner Tasche, bis ich schließlich einen der Glimmstängel zwischen meinen Lippen habe und anzünde.
Virgina Slims. Deine Lieblingsmarke. ich weiß selbst nicht, wieso ich sie rauche, sie sind mir eigentlich zu stark. Natürlich. Schließlich warst du geradezu Kettenraucher, da reichten keine leichten Zigaretten. Aber wenigstens beruhigen sie.
Ich war immer Nichtraucher, doch seitdem ich die schlimme Nachricht erfahren habe, brauche ich sie, um nicht pausenlos nachzudenken und danach wieder in Weinattacken auszubrechen.
Meine Beine gehen ihren Weg automatisch. Es ist seltsam und es interessiert mich kaum, aber eigentlich kenne ich mich in der Millionen-Metropole Tokyo gar nicht aus.
Es fängt wieder an. Das Nachdenken und Philosophieren. Kein Wunder, denn schließlich versteht der eigene Körper irgendwann, was man vorhat.
Gedankenverloren streiche ich über die Innenseite meines Unterarms entlang. Es sind bei dir zwei neue Wunden entstanden, die Letzten, wie ich mir geschworen habe.
Plötzlich spüre ich etwas Nass-Kaltes auf meiner vernarbten Haut. Ein kurzer Blick. Ein zynisches Lächeln. Es schneit. Du würdest dich wahrscheinlich wieder wie ein kleines Kind freuen, doch leider kannst du die weißen Flocken nicht sehen.
Ich lasse meine Arme wieder sinken, gehe weiter. Dabei bemerke ich trotz allem die Blicke der Passanten. Ich bin es natürlich nicht gewohnt, dass die Leute bei meinem Anblick in Jubelschreie ausbrechen, doch so abwertend wurde ich bisher nie gemustert. Aber eigentlich bin ich selbst Schuld. Drei Tage habe ich vor dem Krankenhaus gewartet. Ohne Unterkunft blieb mir ja auch nicht viel Anderes übrig und Fans waren nicht als Besucher gestattet und wurden systematisch von der Intensivstation ferngehalten. Erst heute morgen hatte einer deiner Freunde mich angesprochen. Mich gefragt, ob ich nicht mit hereinkommen wolle. Natürlich war es der zierliche Drummer gewesen. ich verhielt mich ruhig, geradezu kühl, weshalb mir die Band und der Manager gestatteten, dich zu sehen. Während meines Aufenthaltes bei dir sprach ich kein Wort. Ich wollte die Ruhe dieses Zimmers und deiner Nähe nicht zerstören.
Langsam setze ich mich in den Schnee, den Blick auf den halb zugefrorenen See gerichtet. Meine ganze Habe trage ich am Körper und ein Rückflugticket nach Deutschland besitze ich nicht. Es wäre eh nur eine Geldverschwendung gewesen.
Mir geht das Konzert von damals nicht aus dem Kopf. Die Bilder sind jetzt klarer, als je zuvor. Es war unser erstes Treffen, auch wenn du keine Ahnung davon hast. Ich war schließlich nur eine der gut zweitausend kreischenden Fans.
Ich merke wie meine Augen langsam zufallen. Ich bin müde und möchte endlich schlafen, da ich es schon die letzten Nächte nicht konnte. Die Aufregung in mir war zu groß. Doch jetzt ist Ruhe in mich eingekehrt. Jetzt, wo ich dich gesehen habe.
Mein Körper sinkt langsam zur Seite, doch die Kälte des weißen Schnees bemerke ich nicht mehr. Ich fühle einfach gar Nichts mehr.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

>Erst am gestrigen Abend wurde die Leiche einer jungen Frau gefunden, welche scheinbar durch die in den letzten Tagen stark zugenommene Kälte erfroren war. Ihr Leichnam befand sich am Rande des Sees des Tokyoter Stadtparks. Zwei Spaziergänger hatten den toten Körper dort gefunden. Die Polizei schließt ein Gewaltverbrechen aus. Zwischen den Kleidern der laut Polizei scheinbar obdachlosen Frau wurde in ein Foto des Bassisten der Rock-Band "Dir en Grey" gefunden, welcher vor zwei Tagen, einen Tag nach dem vermuteten Todeszeitpunkt der Frau, aus dem Koma erwacht worden war. Im November des vorherigen Jahres war er nach einem schweren Unfall in das künstliche Koma versetzt worden. Die Ärzte hatten kaum Hoffnung, dass er wieder aufwachen würde.< 30. Januar - Eine Tokyoter Zeitung.
News  
   
Es waren schon 14361 Besucher (30548 Hits) hier!
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden